Brixen saniert ein Sägewerk, Mölten revitalisiert sein Fossiliemuseum

Brixen saniert ein Sägewerk, Mölten revitalisiert sein Fossiliemuseum

Sarnthein, 20. März 2020 – Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) des Leadergebiets Sarntaler Alpen hat kürzlich zwei weitere Projekte gutgeheißen, die mit Leader-Beiträgen in Höhe von etwas mehr als 295.000 Euro gefördert werden.

Das Brixner Projekt sieht die Sanierung des Sägewerks Gereuth am Heumilchweg vor. Dabei soll nicht nur das Gebäude komplett saniert werden (Kosten in Höhe von ca. 225.000 Euro), sondern auch die Wasserleitung und der Zugangsweg erneuert werden (ca. 25.000 Euro).

„Seit vielen Jahrhunderten bildeten in dieser Region das Holz und damit die Holzwirtschaft die Haupterwerbsquelle. Das Sägewerk war daher das Zentrum der Holzverarbeitung und Ausgangspunkt des vielfältigen Holzhandels. Viele Generationen und Familien konnten sich von dieser handwerklichen Tätigkeit sehr gut leben. Durch die Industrialisierung, die Verbesserung der Mobilität, die Elektrifizierung und die Verlagerung der Wirtschaftszonen in die Talsohle, verlor die Region an Bedeutung und die damals wertvollen Sägewerke gerieten in Vergessenheit“, heißt es in der Projektbeschreibung.

Nun möchte die Gemeinde Brixen als Projektträger Wertschöpfung über die Bereiche Tourismus und Bildung wieder in die Region zurückholen. „Die neu sanierte Säge soll als eine touristische Attraktion und in Form von Wissensvermittlung neue Kunden in die Region locken. Mehr Gäste, Besucher, Wanderer und Schüler sollen die Region mit seinen umliegenden Betrieben wiederbeleben und die sozio-ökonomische Entwicklung vorantreiben“, lauten die Ausführungen weiter. Das Projekt, das mit Leader-Beiträgen in Höhe von rund 200.000 Euro gefördert wird (80 Prozent der Gesamtkosten), muss innerhalb von 24 Monaten umgesetzt werden.

Mölten will fossile Funde attraktiv präsentieren

In Mölten wird hingegen das Fossilienmuseum revitalisiert. Seit vielen Jahren werden am Tschögglberg fossile Funde zusammengetragen, im Möltner Dorfzentrum aufbewahrt und in Glasvitrinen zur Schau gestellt. Eine Art der Präsentation, die für nicht genügend Attraktivität sorgt. Die Geschichte der prähistorischen Fundorte, die wissenschaftlichen Berichte und die Geschichten der Objekte und deren Finder ging vollends verloren. Aus diesem Grund hat sich eine Arbeitsgruppe mit diesem Thema eingehend beschäftigt und im Sinne des Leader-Programms einige Ideen ausgearbeitet.

„Mit diesem Projekt möchten wir den wahren Wert dieses lokalen Kulturgutes besser präsentieren, eine nachhaltige Belebung der neuen Infrastruktur organisieren und neue Wertschöpfung in die Region bringen. Um diese Ziele zu erreichen, müssen mehrere Umbauarbeiten durchgeführt werden. Die Umbauarbeiten werden von der Gemeinde vorgenommen und finanziert. Das Leader-Projekt hingegen umfasst die Innenausstattung und die Einrichtung des Museums, damit dieses nach dem Umbau auch funktionstüchtig wird. Eine dafür vorgesehene Arbeitsgruppe wird das Museum nach Abschluss der Arbeiten im Auftrag der Gemeinde verwalten. Nach Abschluss des Leader Projekts, kann die Gemeinde Mölten eine neue, aufgewertete und attraktivere kulturelle Dienstleistung anbieten“, argumentieren die Einreicher in ihrer Projektbeschreibung.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf fast 119.000 Euro. 80 Prozent davon, etwas mehr als 95.000 Euro, werden vom Leader-Programm gefördert. Projektbeginn ist im Juni 2020, die Projektdauer beträgt 24 Monate.

PDF Projektbeschreibung Revitalisierung Fossilienmuseum Mölten – Einrichtung(F000141318)
Projektbeschreibung Sanierung Sägewerk Gereuth

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