Die LAG Sarntaler Alpen besichtigt die Jahrhundert-Baustelle

Die LAG Sarntaler Alpen besichtigt die Jahrhundert-Baustelle

Bozen, 19. März 2018 – Es ist weltweit eines der größten und bedeutendsten Eisenbahnprojekte: der Brenner Basistunnel. Vor kurzem hat ein Teil der Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Sarntaler Alpen der Baustelle in Mauls bei Sterzing einen Besuch abgestattet.

Zunächst wurden die Mitglieder der LAG Sarntaler Alpen am Infopoint in der Franzensfeste in die Thematik eingeführt. Der Brenner Basistunnel (BBT) ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Österreich und Italien, in dessen Rahmen ein Eisenbahntunnel für den gemischten Personen- und Güterverkehr unter dem Brennerpass gebaut wird. Der BBT entsteht parallel zur bereits existierenden Brennerbahn zwischen Innsbruck und Franzensfeste. Durch den Bau des Tunnels wird der Alpenhauptkamm unterquert.

Der Brenner Basistunnel ist als ein Teil der Eisenbahnachse Berlin–Palermo zu sehen und wird im TEN-Programm der EU in den Skandinavisch-Mediterranen Kernkorridor eingereiht. Der BBT misst auf der Strecke von Innsbruck nach Franzensfeste 55 Kilometer. Nimmt man auch die bereits bestehende unterirdische Umfahrung Innsbruck hinzu, erreicht der Brenner Basistunnel eine Länge von 64 Kilometern und wäre somit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt.

Der Verkehr soll in den BBT verlagert werden

Ziel ist es die derzeitigen Hauptverkehrsadern, also die bestehende Eisenbahn und vorwiegend die Brennerautobahn, vom Verkehr zu entlasten. Täglich überqueren im Schnitt 6800 Lastkraftwagen den Brennerpass und insgesamt zwischen 30.000 und 40.000 Fahrzeuge.

Aktuell sind 80 der 230 Kilometer des Tunnelsystems ausgebrochen. Davon entfallen 21 km auf die beiden Hauptröhren, 29 auf den Erkundungsstollen und 30 auf sonstige Tunnelbauwerke. Auf allen Baustellen sind zu Spitzenzeiten rund 2000 Arbeiter im Einsatz. Die gesamten Baukosten betragen 8 Milliarden Euro. Die Bauarbeiten sollen 2025 abgeschlossen werden. Der BBT soll schließlich nach einem Jahr Probebetrieb im Jahr 2026 endgültig für den regulären Zugverkehr geöffnet werden.

Beeindruckt zeigten sich die Mitglieder der LAG Sarntaler Alpen im Anschluss bei der Baustellenbesichtigung, in dessen Rahmen sie mit einem Kleinbus 1,8 Kilometer in den Berg gebracht wurden. Dort konnten sie sich persönlich von den Ausmaßen und vom Baufortschritt dieses Jahrhundertbauwerks überzeugen. Abschließend klang der Tag bei einer gemeinsamen Marende aus.

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