Krankenhaus Bozen: Einrichtung der Notaufnahme kann starten

Krankenhaus Bozen: Einrichtung der Notaufnahme kann starten

Der Termin für den Abschluss der Arbeiten im Untergeschoss, Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss am neuen Krankenhaus, der mit 30. September angegeben war, wird eingehalten. Davon überzeugten sich vor kurzem der Landeshauptmann, der Hochbaulandesrat, die Gesundheitslandesrätin mit den Planern, Technikern und Vertretern der Baufirmen vor Ort.

Das neue Krankenhaus soll die Voraussetzungen für die bestmögliche Versorgung und Betreuung der Patienten bieten und darüber hinaus auch hinsichtlich der Räume patienten- und mitarbeiterfreundlich sein, unterstrich der Verantwortliche für den Bau Domenico Cramarossa beim Rundgang durch das Gebäude. Bereits im Juli wurde die Magistrale-Halle fertig gebaut, die die neue Klinik mit dem bestehenden Krankenhaus und dem neuen Eingang verbindet.

Nun können die neue 2900 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Notaufnahme (vorher: 1300 Quadratmeter) mit Beobachtungsstation, die Poliambulatorien und die Radiologie mit den notwendigen medizintechnischen Ausstattungen eingerichtet und ausgestattet werden. Insgesamt sind Ausstattungslieferungen für rund 25 Millionen Euro ausgeschrieben worden. Sämtliche Arbeiten und Lieferungen sind so eingeplant, dass die Notaufnahme und die Poliambulatorien 2019 in die neuen Räume umsiedeln können. Noch 2018 werden die ersten Lieferungen für die Patientenliftsysteme und Deckenversorgungseinheiten erfolgen. Die Lieferungen für sanitärtechnische Einrichtungen zum Lagern des Verbrauchsmaterials wurden bereits in die Wege geleitet. Vier Ausschreibungsverfahren für zivile Einrichtungen und zusätzliche elf Verfahren für Einrichtungen und medizinische Geräte sind im Gange. Zusätzliche Ausschreibungen für medizinische Ausstattungen sind in Kürze vorgesehen.

Durch den Umbau müssen auch die Anlagen für Wärme, Strom, Wasser verbessert, verstärkt und neu organisiert werden, und zwar in unmittelbarer Nähe des Krankenhausareals, wo derzeit technische Zentrale, die ab Ende November das Krankenhaus mit Energie versorgen soll, fertig gestellt wird. Heizwärme im Winter und Kühlung im Sommer liefert das Fernheiznetz, das durch die Restmüllverwertungsanlage in Bozen Süd gespeist wird. In den nächsten Monaten werden die Anlageinstallationen getestet, kalibriert und reguliert. In Kürze sollen auch die Arbeiten für die Außengestaltung, also die Zugänge für Fahrzeuge und Menschen sowie die Grünflächen, vergeben werden und anlaufen. Bis Mitte des Jahres 2019 werden sie dann vervollständigen.

Der 255.100 Kubikmeter große und 248 Millionen Euro teure neue Krankenhaustrakt, der nun die eingerichtet wird, ist das Zentrum der chirurgischen Dienste und der wichtigsten Notfalldienste. Er liegt beim neuen Haupteingang und erstreckt sich über fünf oberirdische und zwei unterirdische Ebenen. Im Erdgeschoss befinden sich Infostellen, Verwaltungsdienste wie die Patientenaufnahme, die Befundausgabe ebenso wie Restaurant, Bar, Bank und Geschäfte. In den drei Flügeln (A, B, C) finden sich die chirurgischen Poliambulatorien. Im Flügel A gibt es drei Operationssäle für ambulante Chirurgie. Im ersten Obergeschoss sind die Notaufnahme mit der Beobachtungsstation (insgesamt 24 Betten) und die Radiodiagnostik Platz untergebracht. Im zweiten Obergeschoss sind der Operationstrakt mit 14 Sälen, der zentralisierte Bereich der Intensiv‐ und Sub‐Intensivstation (insgesamt 38 Betten) und die neue Zentralsterilisation vorgesehen. Im dritten und vierten Obergeschoss werden die funktionellen Einheiten der Endourologie und der Lithotripsie sowie die chirurgischen Bettenstationen (insgesamt 210 Betten) Platz finden. Bereits fertiggestellt ist der Hubschrauberlandeplatz, mit direkter Verbindung zu den Notfalldiensten. Unterirdisch sind die Umkleiden und die Technik untergebracht. Derzeit sind die Anlageinstallationen und die Ausbauarbeiten im Gange.

Nach Ausbau und nachdem die Dienste in die neue Klinik übersiedelt sind, kann der Umbau des bestehenden Klinikgebäudes beginnen, wobei allerdings verbleibende Dienste neu zu organisieren sind. Abbruch‐, Aufbau und Sanierung erfolgen phasenweise innerhalb von zwölf Jahren, um den Krankenhausbetrieb nicht zu beeinträchtigen. Nach dem Umbau finden im bestehenden Krankenhaus die internistischen Disziplinen, ein Mutter‐Kind-Bereich, ein zentralisierter Bereich für Day Hospital und Day Surgery und für ambulante Behandlungen, ein onkologischer Bereich und der Verwaltungsbereich Platz.

Das Krankenhaus Bozen hat eine Fläche von rund 16,5 Hektar und ist die Bezugsinfrastruktur auf Landesebene für Notfälle, fachärztliche chirurgische Disziplinen (Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, größere onkologische Chirurgie), interventionelle Kardiologie, Stroke Unit, Neuroradiologie, Hämatologie (Knochenmarktransplantation), den Dienst für Bluttransfusion, für Infektionskrankheiten, Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Neonatologie und Neugeborenen‐Intensivstation, den pneumologischen Dienst sowie für pathologische Anatomie. Täglich bewegen sich im Krankenhaus Bozen bis zu 7500 Personen, darunter Patienten und Besuchende, Mitarbeitende und Lieferanten. 2017 wurden rund 26.000 ordentliche Aufenthalte und rund 6000 Tagesklinik‐Aufenthalte sowie rund 4200 Day‐Service Leistungen registriert. Die Zugänge zur Notaufnahme schwankten in den vergangenen Jahren zwischen 90.000 und 100.000. Ein Anstieg wird bei den Rettungseinsätzen mit dem Hubschrauber verzeichnet; sie liegen derzeit in Bozen bei durchschnittlich bei 2000 Flügen im Jahr.

Quelle: LPA

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